Regionaltreffen (Nord-West)
Moers
04.07. bis 06.07.2025

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Gemeinsam wurden die Besonderheiten am Niederrhein, trotz starker Hitze (33 Grad) erkundet. Mit Lachen, Singen und Freude bis weit in den Abend endete die offizielle Regionaltagung in Moers 2025
Anne-Rose Fusenig
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Schon Tage vor dem Treffen reisten einige Mitglieder nach Moers und wohnten bei Ausrichterin

Anne-Rose Fusenig. Gemeinsam wurden die Besonderheiten am Niederrhein, trotz starker Hitze (33 Grad) erkundet.
Am Donnerstag, dem 3. Juli, erfolgte die Wildkräuterwanderung und Erkundung entlang am Moersbach und Averdunkskanal, ein Nebenfluss des Rheins, der durch Moers fließt. Wo Bäche, hier am Niederrhein „Kendel“ genannt, die Landschaft prägen, dürfen Wassermühlen nicht fehlen. Einst war die Moerser „Aumühle“ eine Walkmühle, wo Wolle zu Lodenstoff gewalkt wurde und ab 1600 bis heute ist sie eine Kornmühle. Bei fünf verschiedenen Kräutertees, Kräuterbutter, Kräuterquark …… und Kräuterlikör wurden alle Gaumen auf Natur eingestimmt. Gemütlich saß man, wie alle Abende, noch lange auf Anne s Terrasse zusammen.
Am Freitag Morgen wanderte die Gruppe in der typisch feucht-nassen Welt der niederrheinischen „Kuhlen“. Das Rheinwasser drückt sich kilometerweit ins Landinnere und bildet bei Landvertiefungen wundersame Biotope mit dschungelartiger Randbewachsung.
Ab 15.00Uhr begann das offizielle Programm der Regionaltagung im Rosarium, genannt himmlisches Paradies auf Erden, bei Rosentee und Rosenkuchen hinter dem Moerser Schloss.
Verzaubert von den Erzählungen der Rosenmythologie und den Rosendüften zogen alle vor das Schloss, um den Bürgermeister zu empfangen. Doch erst mit Minuten der Verspätung kam er voller Anstrengung angeradelt. Stürmisch und voller Freude begrüßte er die Gruppe und lobte das Engagement der Frauen und Männer, die Menschen in ganz Deutschland die jeweilige Geschichte ihrer Stadt näherbringen. Meistens stellen sie eine historische Figur dar. “So kann man Geschichte live ohne Bücher oder Fernsehen erleben“.
Beim kurzen Straßentheater zwischen „Hedwig Wintgens“, alias Anne Fusenig, und „Bert Stevin“, alias Jürgen Fusenig, als Niederländer, wurden Bürgermeister Fleischhauer und die Gildemitglieder involviert und zum traditionellen Getränk „Fista Nölleckes“ eingeladen.
„Gräfin Walburgis“, die gewandeten Museumsleiterin, lud alle ins Schloss zu einer besonderen Führung ein. Während dessen saßen Peter Dürr und Hans-Peter Lindenbaum als „Schlosswächter“ vor dem Schloss, dass einst eine Wasserburg war, und klärten die fragenden Passanten auf. Das Moerser Schloss mit seinem Park liegt mitten in der Stadt.
Nach der anschließenden Schlossparkführung zu den exotischen Bäumen mit Anne-Rose wurde der nun knurrende Magen bei einer sogenannten „Armenspeisung“ beruhigt und gesättigt.
Der Samstag begann mit dem ersten Teil der Stadterkundung mit Vorstellung der Mitglieder in Begleitung von interessierten Bürgern vom Königlichen Hof bis zum Schloss. Die Tagung im Rittersaal wurde mit dem Mittagesen im Schlossinnenhof beendet.
Es folgte der zweite Teil des Stadtrundgangs vom Schloss zum alten Rathaus. Dort startete die Bustour durch die Bergmannssiedlung hoch zum „Geleucht“ (33m hohe Grubenlampe) auf die Abraumhalde. Am Geleucht blies der Wind mit voller Kraft, doch die Aussicht ins Ruhrgebiet über den Rhein war phantastisch.
Gestärkt von Kaffee und Kuchen ging es in die Welt der Bergleute zur Schachtanlage IV in Moers, Industriemuseum. In der Fördermaschinenhalle warteten schon die ehemaligen Bergleute, um die Förderung der Kohle aus dem Berg über das Doppelstrebige Fördergerüst zu erklären. Der dort stattfindende Wortgottesdienst war etwas Besonderes, denn die ausgewählten Strophen des Bergmannsliedes und fünf Strophen des Nachtwächterliedes wurden gemeinsam gesungen. Jeder war für kurze Zeit in sich gekehrt.
Noch ein Foto auf der Außentreppe und der Bus fuhr zu Anne s „Taverne“ auf römischen Grund, um dort in die Welt der Römer einzutauchen. Jeder war nun ein Römer/in, die bei römischen Essen ihr damaliges Leben kennenlernten. Mit Lachen, Singen und Freude bis weit in den Abend endete die offizielle Regionaltagung in Moers 2025.
Am Sonntag führte Anne-Rose, die noch interessierten Gildemitglieder durch den Landschaftspark Nord, Industriepark, in Duisburg-Meiderich. Die stillgelegten Hochöfen, in denen bis 1985 Roheisen produziert wurde, sind Zeugen von einer knochenharten Arbeit und Werkskunst der Schwerindustrie.
Anne-Rose Fusenig
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Text & Fotoquellen (Sammlungen): Anne-Rose Fusenig